Aus vielerlei Gründen kam es zu Beginn der 90er Jahre zum Zusammenbruch des sozialistischen Systems in der Sowjetunion
und in anderen Staaten. Das große Kapital und seine Vertreter in Politik, Wissenschaft und Wirtschaft erklärten kurzerhand
den Kapitalismus zum „Sieger der Geschichte“. In atemberaubender Geschwindigkeit eröffneten sie einen bis heute andauernden
Feldzug gegen alle „Hemmnisse freier Wirtschaft“. Der Profit wurde zum einzig legitimen Maßstab jeglichen Handelns erklärt.
Alle ökologischen, sozialen und kulturellen Errungenschaften, die den Profit hemmen, wurden und werden Zielscheibe der
Angriffe. Im Ergebnis wird die Weltbevölkerung in Kriege um Bodenschätze und Märkte, in Massenelend und Sozialabbau, in
kulturelle Armut und ökologische Katastrophen gestürzt.
Zugleich formierte und formiert sich auf allen Kontinenten Widerstand. Das Profitdiktat des Kapitals wird entlarvt als das,
was es ist: Eine Geißel für den Planeten und die Menschheit.
Die Zahl der Menschen, die nicht länger bereit sind, tatenlos zuzusehen, wächst. Die letzen Jahre haben eine beispiellose
Welle antikapitalistischen Widerstands hervorgebracht. Millionen und Abermillionen sind auf die Straßen gezogen und haben
in der einen oder anderen Form ihren Protest ausgedrückt. Als die USA den Irak überfielen erhoben so viele Menschen ihre
Stimme zum Protest wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit.
Dass all das bis heute zu keinem grundlegenden Wandel führte, liegt daran, dass das Kapital mit aller Gewalt gewillt ist,
die nach 1990 errungene Vormachtstellung auf dem Planeten zu halten - Entwicklungen zu gesellschaftlichen Alternativen
wie etwa 1918 in Deutschland sollen sich nicht wiederholen; und dass dem Widerstand trotz aller Breite die Ausdauer,
Organisiertheit und Durchschlagskraft fehlt.
Der Luxemburg-Liebknecht-Fonds trägt nicht zufällig den Namen zweier kommunistischer RevolutionärInnen. Es sind die
KommunistInnen, die bei allen Fehlern, die sie historisch begingen, über die längste Erfahrung antikapitalistischen
Widerstandes verfügen; die sich zu jeder Zeit als die unbestechlichsten GegnerInnen kapitalistischer Ausbeutung und
Unterdrückung bewiesen; die mit der marxistischen Wissenschaft über die Möglichkeit verfügen, die Zusammenhänge und
Wirkungsweisen der Profit-Diktatur und die Möglichkeiten ihrer Überwindung zu erkennen. Und so ist es auch kein Zufall,
dass der Luxemburg-Liebknecht-Fonds von KommunistInnen angestoßen wurde, um dem wachsenden antikapitalistischen
Widerstandswillen Kraft und Ausdauer zu verleihen.
Wirksamer antikapitalistischer Widerstand ist ohne finanzielle Mittel nicht zu haben. Nur ein starker
Liebknecht-Luxemburg-Fonds ist in der Lage, antikapitalistische Arbeit wirksam zu fördern. Deshalb braucht der
Luxemburg-Liebknecht-Fonds Spenden,
Fördermitgliedschaften,
Einlagen,
Vermächtnissen und
Darlehen.